MV
Leerstände beleuchten
Seit Jahren ungenutzte Häuser - mitten in der Stadt Luzern, trotz Wohnungsnot. Was der Öffentlichkeit häufig nicht bekannt ist, hat der MV nun mit einer künstlerischen Intervention beleuchtet.
- Zoom
- Bild: Simón Schwarz, Camilo Schwarz
Es herrscht Wohnungsnot: Die Leerwohnungsziffer in der Stadt Luzern beträgt lediglich 1.14%. Gleichzeitig erfährt die Öffentlichkeit tröpfchenweise durch Medienberichte oder Besetzungen, dass es in der Stadt Luzern ganz oder teilweise unbewohnte Häuser gibt - weil sie von den Eigentümerschaften absichtlich leergehalten werden. Leere Wohnungen trotz Wohnungsnot? "Paradox, aber Tatsache", kommentiert Mario Stübi, Präsident des Luzerner Mieterinnen- und Mieterverbands den Sachverhalt.
Künstlerische Auseinandersetzung mit Leerstandsthematik
Aktuell leben im Quartier Altstadt nur noch rund 800 Personen. Um der Bevölkerung aufzuzeigen, dass Leerstand ein ernsthaftes Problem darstellt, hat sich der MV gemeinsam mit den Brüdern Simón und Camilo Schwarz eine einmalige Aktion ausgedacht: Das Künstlerduo beleuchtete am Sonntagabend, 14. Januar 2024, diverse Hausfassaden in der Luzerner Altstadt nacheinander mit einer provokativen Botschaft. Die entsprechenden Liegenschaften sind nachweislich seit Jahren unbewohnt, was auf diese Weise den Passant*innen bekanntgemacht wurde.
Zur Dekoration verkommen
An vielen Orten bleiben inzwischen die oberen Stockwerke leer und verkommen zur reinen Kulisse der darin eingemieteten Geschäfte. Massnahmen gegen absichtliche Leerstände waren bisher in Luzern unerwünscht. Der Mieterinnen- und Mieterverband will dies mit dem Bevölkerungsantrag "Preisgünstiger Wohnraum muss erhalten bleiben" nun ändern.
Bereits 2019 hat Simón Schwarz das gleichzeitig stattfindende Lichtfestival Luzern mit einer Installation bereichert. Die aktuelle Intervention erfolgt jedoch unabhängig der Veranstaltung auf Initiative des Mieterinnen- und Mieterverbands.
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- Bild: Simón Schwarz, Camilo Schwarz
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