Mieter*innen brauchen transparente Vormieten statt leere Worte
Der Regierungsrat des Kantons Bern hat heute bekannt gegeben, dass er dem Grassen Rat die Initiative «Für faire und bezahlbare Mieten dank transparenter Vormieten» zur Ablehnung empfiehlt und darauf verzichtet, einen Gegenvorschlag vorzulegen. Der Mieterinnenund Mieterverband Kanton Bern ist enttäuscht über diese Entscheidung, die das Anliegen von über 17'000 Unterzeichnenden und die dringenden Sorgen der Mieter*innen ignoriert.
24.10.2024
- Zoom
- Einrichung der Unterschriften zur Mietinitiative vor dem Berner Rathaus.
Mieten steigen unaufhaltsam - Regierung handelt nicht
Die Mieten im Kanton Bern sind in den letzten 20 Jahren um rund 30% gestiegen, ob\1\/ohl sie gemäss Mietrecht eigentlich hätten sinken müssen. Heute bezahlen Mieter*innen jeden Monat rund 360 Franken zu viel Miete pro Haushalt. «Das ist für viele Menschen im Kanton Bern eine grosse Belastung», sagt Edith Siegenthaler, Präsidentin des Mieterinnen- und Mieterverbands Kanton Bern. Der Regierungsrat teilt diese Sorge, umso Weniger kann der Bernische Mieterverband deshalb nachvollziehen, weshalb er nicht handelt, und die Miet-Initiative ablehnt.
Transparente Vormieten als einfaches Mittel gegen überhöhte Mieten
Die Miet-Initiative fordert, transparente Vormieten im Kanton Bern. Die Initiative möchte, dass \/ermieter*innen beim \/\/echsel der Mieterschaft die vorherige Miete offenlegen. So können übertriebene Miet-Erhöhungen und missbräuchliche Anfangsmietzinse erkannt und von der Schlichtungsstelle überprüft \/\/erden. Das ist \Nichtig, \/\/eil es bei vielen Mieter\1\/echseln zu einer Mieterhöhung kommt - leider oftmals ohne Grundlage und damit missbräuchlich.
Bewährtes Instrument
Die transparente Vormiete ist ein einfaches, aber wirksames Instrument gegen missbräuchliche Mietzinserhöhungen. Das zeigen die Erfahrungen aus neun Kantonen, die transparente Vormieten bereits kennen. Die Umsetzung ist simpel und sie stärkt das Vertrauen Zwischen Mietenden und Vermietenden. Aus Sicht des Bernischen Mieter*innenverbands gibt es deshalb keine stichhaltigen Gründe gegen die Einführung von transparenten Vormieten.
MV Kanton Bern setzt sich weiterhin für transparente Vormieten ein
Der Mieterinnen- und Mieterverband Kanton Bern hofft, dass der Grosse Rat auf den Entscheid des Regierungsrats zurückkommt und die Miet-Initiative unterstützt. «Die Miet-Initiative bietet die Chance, die Situation für die Mietenden zu verbessern. Wir sind überzeugt, dass der Kanton Bern diese Chance ergreifen sollte und werden uns nötigenfalls auch im Abstimmungskampf mit voller Kraft dafür einsetzen.», erklärt Sabina Meier, Geschäftsleiterin des Mieterinnen- und Mieterverbands Kanton Bern.
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