01.09.2014
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MV  | 
Medienmitteilung

Keine 17 Prozent der Mieter erhielten Mietreduktion

Auch die CVP spricht von einem Ärgernis und fordert eine Automatisierung bei der Weitergabe von Mietreduktionen.

Anfang September 2013 ist der Referenzzinssatz letztmals gesunken. Die Statistik des Bundes zeigt nun, dass von dieser Senkung weniger als 17 Prozent aller Miethaushalte profitierten. Da viele gemeinnützige Wohnbauträger nach den Regeln der Kostenmiete die Mietzinse gesenkt haben, liegt dieser Wert in Liegenschaften privater und institutionel-ler Vermieter noch tiefer. Damit bleibt ein Grossteil der Zinsersparnisse in den Taschen der Vermieter, wie dies bereits bei den fünf vorangegangenen Senkungsrunden der Fall war.

 

Das Mietrecht basiert heute auf dem Kostenprinzip. Deshalb können gestiegene Zinsen auf die Mieter überwälzt werden, deshalb sollten aber auch sinkende Zinsen an die Mieter weitergegeben werden. Leider geschieht dies heute vielfach erst dann, wenn der Mieter dies auch aktiv verlangt. Dieses Ärgernis hat auch die CVP in ihrem kürzlich vorgestellten wohnpolitischen Papier aufgenommen und verlangt eine Automatisierung der Mietzins-senkungen, wenn der Referenzzinssatz sinkt. Der Mieterinnen- und Mieterverband unter-stützt jede Massnahme, die in diesem Bereich zu mehr Gerechtigkeit zwischen Eigentü-mer und Mieter führt.

 

Schnelles Handeln ist wichtig: Noch immer sinkt der Durchschnitt aller Hypothekarzinsen, wie es die heutige Publikation zum Referenzzinssatz zeigt. Eine weitere Senkung des Re-ferenzzinssatzes im nächsten Frühling ist im Bereich des Möglichen.