Raiffeisen: Korrekte Mieten müssten 40 Prozent tiefer sein als heute
In einer Studie warnt die Raiffeisenbank vor einer Überhitzung des Mietwohnungsmarktes. Die Schere zwischen den effektiven Mietpreisen und den gesetzlich vorgesehenen Mietpreisreduktionen sei schon fast «beängstigend». Schuld sind die nicht weitergegebenen Senkungen des Referenzzinssatzes.
Das Bundesamt für Wohnungswesen publizierte heute den Referenzzinssatz. Er bleibt bei 1.75 Prozent. Auf den 1. Juni oder 1. September dieses Jahres ist eine weitere Senkung des Referenzzinssatzes zu erwarten. Die Vermieter sind aufgerufen, diese Senkung und die vorangegangenen an die Mietenden weiterzugeben – denn das Mietrecht sieht vor, dass die Mieten an den gesunkenen Referenzzinssatz angepasst werden müssen. Ansonsten zahlen die Mieterhaushalte zu hohe Mieten – und dies in Milliardenhöhe.
Raiffeisen: Korrekte Mieten müssten 40 Prozent tiefer sein, als sie es heute sind
Die Raiffeisenbank hat in ihrem neuesten Wohnimmobilienreport die Zahlen nachgerechnet : Die Mieten müssten um 40 Prozent tiefer sein, hätten sie sich gemäss den Regeln des Mietrechts entwickelt. Diese Entwicklung sei beängstigend. Und weiter schreibt die Bank: «Während die Mieten faktisch unaufhaltsam steigen, hat sich die Wohnkostenbelastung der eigenen vier Wänden massiv reduziert.» Dies sei auch Folge eines «lax gehandhabten Mietrechtes».
Die Nichtbeachtung des Mietrechts führt dazu, dass Vermieter und institutionelle Anleger unglaublich hohe Renditen von 5 bis 7 Prozent erzielen. Bezahlen müssen dies die Mieterhaushalte, die sich im Konsum einschränken müssen, die Pensionskassen und andere Versicherungen finanzieren und weiteren Geldanlegern ihre Rendite sichern. Sie sind die Lackierten in dieser Tiefzinsphase.
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