Referenzzins: Fällt er auf 1.75 Prozent?
Laut einer Immobilienstudie der Zürcher Kantonalbank fällt der Referenzzins im Juni 2015 um ein weiteres Viertelprozent.
Der Durchschnittssatz aller Hypotheken lag Anfang Dezember noch bei 1.92 Prozent. Damit verlor der seit der vorletzten Bekanntgabe anfangs September 2014 um 0.03 Punkte. Dies hatte aber noch keine Auswirkungen auf den Referenzzinssatz. Er bleibt bei 2 Prozent, wie das Bundesamt für Wohnungswesen mitgeteilte.
Senkung schon im Frühjahr?
Damit der Referenzzins um einen weiteren Viertelprozentpunkt auf 1.75 Prozent sinkt, müssten die Durchschnittszinsen auf unter 1.88 Prozent gehen. Gemäss einer Studie der Zürcher Kantonalbank (ZKB) könnte eine weitere Senkungsrunde bereits auf den 1. März 2015 stattfinden. Falls dies nicht geschehe, so sei dies mit hoher Wahrscheinlichkeit im Juni 2015 so weit. Die ZKB rechnet damit, dass der Referenzzins mindestens drei Jahre lang auf dem Tiefstniveau verharren wird. Geht es nach der Zürcher Staatsbank, so wird die Zinswende erst im Jahr 2018 eintreten und dann auch zu höheren Mieten infolge des steigenden Referenzzinses führen.
Fette Jahre für die Eigentümer
Seit Ende 2008 erleben wir eine historische Tiefzinsphase mit sinkenden Zinsen. Damals lag der durchschnittliche Zinssatz der Hypothekardarlehen bei 3.45 Prozent. Er hat sich also in den vergangenen sechs Jahren fast halbiert. Beim heutigen Hypothekarvolumen von 870 Milliarden Franken macht dies eine jährliche Zinseinsparung von rund 13 Milliarden Franken aus. Die Eigentümer von Liegenschaften und Wohnungen profitieren davon.
Mieterinnen und Mieter müssen handeln
Das bedeutet, dass die Mieterinnen und Mieter bei einer erneuten Senkungsrunde im kommenden Frühjahr oder Frühsommer auf jeden Fall eine Mietzinssenkung verlangen müssen. Denn es ist davon auszugehen, dass viele Vermieter nicht damit gerechnet haben, dass der Referenzzins noch unter 2 Prozent fallen würde, und entsprechend mit einer Weitergabe der geringeren Zinskosten an ihre Mieter zugewartet haben.
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