Und die Mieten steigen weiter! Renditen müssen gedeckelt werden
Die heute veröffentlichten Zahlen des Bundesamtes für Statistik bestätigen: Die Mietpreise sind seit der letzten Erhebung nochmals angestiegen. Die Entwicklung der Mietpreise in der Schweiz kennt seit Jahren nur eine Richtung und zwar nach oben: Insgesamt sind die Mietpreise seit Dezember 2005 um mehr als 19 Prozent gestiegen. Dies belastet das Haushalteinkommen von Mieterinnen und Mietern massiv.
Entgegen wiederkehrender Meldungen gibt es für Mieter*innen in der Schweiz keine Entspannung bei den Mietpreisen. «Von sinkenden Mieten kann man wirklich nicht sprechen. Die Zahlen des Bundesamtes für Statistik zeigen klar: Seit 2005 sind die Mieten gemäss Mietpreisindex um fast 20 Prozent angestiegen, während sich die allgemeine Teuerung in der gleichen Zeit unter 5 Prozent bewegte. Für die Mieterinnen und Mieter bedeutetet dies eine überproportionale Belastung der Haushalteinkommen durch die Mieten. Von Entspannung bei den Mieten also keine Spur», erklärte Carlo Sommaruga, Präsident des Mieterinnen- und Mieterverbands Schweiz (MV).
Mieten steigen wegen Renditeorientierung
Für Mieter*innen in der Schweiz ist es nach wie vor schwierig, eine bezahlbare Wohnung zu finden. Besonders akut ist das Problem in den Städten und den Agglomerationen. «Immer mehr Wohnungen gehören heute grossen Immobiliengesellschaften wie etwa der Swiss Life, UBS etc., die mit Vorliebe ganze Liegenschaften aufkaufen. Inzwischen sind 39 Prozent der Wohnungen im Besitz von solchen Grossfirmen, während es vor zehn Jahren noch 29 Prozent waren. Für diese Unternehmen stehen leider vor allem die Renditen im Vordergrund, was dazu führt, dass die Mietpreise immer mehr ansteigen», so Carlo Sommaruga.
Gleichzeitig sind seit 2009 die Zinsen stark gesunken und damit die Kapitalkosten der Vermieter*innen. Bei den Mieter*innen ist jedoch nur ein kleiner Teil der Senkungen angekommen - und diese wurden durch massive Mietpreis-Erhöhungen bei Neuvermietungen von Wohnungen und durch Sanierungen mehr als weggefressen.
Renditen kontrollieren
Vor diesem Hintergrund ist es wichtig, dass die Renditen kontrolliert und gedeckelt bleiben, wie dies heute der Fall ist. Parlamentarische Initiativen aus Immobilienkreisen wollen diesen Schutz aushebeln (Pa.Iv. Feller 17.491). Der Mieterinnen- und Mieterverband wird sich mit aller Kraft gegen solche Vorstösse wehren.
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