11.01.2017
-
MV  | 
Medienmitteilung

Eigenmietwert: Kein Geschacher um Abzüge – nur reiner Systemwechsel hat Chance

Die zuständige Ständeratskommission will einen Gegenvorschlag zu den masslosen Forderungen des Hauseigentümerverbands beim Eigenmietwert. Eine Abschaffung hat nur eine Chance, wenn mit dem Eigenmietwert auch alle Abzüge wegfallen. Der Mieterverband duldet keine weitere Ungleichbehandlung von Mieter- und Eigentümerhaushalte bei den Steuern.

Der Hauseigentümerverband fordert eine Wahlfreiheit bei der Wohneigentumsbesteuerung: Je nach finanzieller Situation könnten Wohneigentümer ihre Steuern weiter nach unten optimieren. Der Schweizerische Mieterinnen- und Mieterverband ist erfreut, dass die zuständige Kommission des Ständerates dieser masslosen und kostspieligen Maximalforderung des Hauseigentümerverbands einen Riegel geschoben hat. Die Kommission will aber einen Gegenvorschlag ausarbeiten lassen, der mehrheitsfähig ist.

Der Mieterinnen- und Mieterverband verschliesst sich nicht einer Diskussion um eine Abschaffung des Eigenmietwertes. Das heutige System bietet viele Steuerschlupflöcher und wurde laufend zu Gunsten der Eigentümer verändert. Oft zahlen sie mit gleichen Einkommen und Vermögen heute weniger Steuern als Mieter.

Eine Abschaffung des Eigenmietwertes und ein Systemwechsel kommen aber nur in Frage, wenn gleichzeitig alle Abzüge ebenfalls abgeschafft werden. Das ist nicht mehr als richtig: Wo kein Einkommen mehr vorhanden ist, können auch keine Gestehungskosten geltend gemacht werden.