22.08.2016
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Waschen geht auch mit kaltem Wasser

Wäsche wird in der Maschine auch mit 20 Grad sauber. Das spart bis zu 70 Prozent Strom.

Die Waschmaschine gehört neben den Kühl- und Gefriergeräten, dem Wäschetrockner oder dem Herd zu den stromintensiven Geräten im Haushalt. In einem Vierpersonenhaushalt macht das Waschen von Kleidern und anderen Textilien etwa zehn Prozent des jährlichen Stromverbrauchs aus. Den meisten Strom fressen Waschmaschinen für das Aufheizen des kalten Leitungswassers. Eine Wäsche bei 20 statt bei 60 Grad benötigt rund 70 Prozent weniger Strom!

Für ein gutes Waschergebnis sind aber ein paar Punkte zu beachten: 

  • Für den Waschgang mit 20 Grad eignet sich leicht und normal verschmutzte Wäsche. 
  • Die Wäsche muss nach Farben, Textilarten und Verschmutzungsgrad vorsortiert werden. Flecken jeweils sofort vorbehandeln und das Kleidungsstück bald waschen.
  • Man sollte darauf achten, die Wäschetrommel gut zu füllen (ausser Fein- und Wollwäsche). Eine Überfüllung reduziert die Waschwirkung, während Unterfüllung das Gewebe stark beansprucht.

Fast alle Waschmittel eignen für Temperaturen von 15 bis 90°

Es mag erstaunen, aber das Waschmittel muss bei Temperaturen von 15 oder 20 Grad nicht höher dosiert werden als bei anderen Temperaturen. Die Mittel waschen sauber – und erst noch mit deutlich weniger Chemie als vor zwanzig Jahren. Waschen bei tiefen Temperaturen schont nicht nur die Umwelt, sondern auch Gewebe und Textilien. Beim Kaltwäscheprogramm muss die Wäsche auch nicht vorgewaschen werden. Praktisch jedes Waschmittel ist heute für den Temperaturbereich von 15°/20°, 30°, 40°, 60° und 90° geeignet. Es gibt für tiefe Waschtemperaturen feste, flüssige und Gel-artige Vollwaschmittel mit und ohne Bleichmittel sowie Colorwaschmittel. Es lohnt sich, einen Blick auf die Dosierungsempfehlungen der Hersteller (Verschmutzungsgrad, Wasserhärte) zu werfen.

Ausschwingen eliminiert Bakterien

Die Waschtemperatur spielt aus hygienischer Sicht eine untergeordnete Rolle. Allfällig Bakterien werden vor allem beim Ausschwingen eliminiert. Wichtig ist, die Wäsche nach dem Waschgang möglichst schnell herauszunehmen und zu trocknen. Entscheidend ist gutes Trocknen – am besten durch Sonne und Wind. Nach dem Waschen sollen die Türe der Wäschetrommel und das Waschmittelfach geöffnet bleiben, damit Restfeuchtigkeit verdunsten kann. Zur Verhinderung eines «Biofilms» in der Trommel sollte man ein- oder zweimal pro Monat eine 60°-Wäsche mit Vollwaschmittel laufen lassen. Gerade auch, wenn die Waschmaschine von mehreren Haushalten genutzt wird.

Waschen bei tiefen Temperaturen wird aus hygienischer Sicht in Privathaushalten mit gesunden Personen als unbedenklich erachtet. Häufiger mit Waschtemperaturen von 60 Grad zu waschen empfiehlt sich nur für Haushalte, in denen Personen mit geschwächtem Immunsystem, mit ansteckender Erkrankung (z.B. Durchfall) oder mit einer Hausstaubmilben-Allergie leben. 

Die Stromsparwebsite von Topten www.topten.ch listet die aktuell effizientesten Waschmaschinen auf.