22.02.2016
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So feuern Sie Ihr Cheminée richtig

Cheminées und Holzöfen sind beliebt. Doch der richtige Umgang mit ihnen will gelernt sein. M&W gibt nützliche Tipps.

Holz brennt, also rein damit. Wer nach diesem simplen Motto sein Cheminée anfeuert, macht garantiert einmal etwas falsch. Denn längst nicht alles, was brennt, gehört auch ins häusliche Feuer.

Vorsicht Feinstaub

Das Problem sind die Luftschadstoffe und im Speziellen der Feinstaub. Dieser setzt sich mit dem Rauch frei und kann bald gesundheitlich bedenkliche Konzentrationen annehmen. Die Lungenliga warnt: «Je kleiner die Feinstaubpartikel sind, desto tiefer gelangen sie in die Lunge.» Ultrafeine Partikel, wie sie von Holzheizungen oder auch von Dieselmotoren freigesetzt werden, können sogar in den Blutkreislauf gelangen. Dann ist der Schaden angerichtet. «Akute und chronische Feinstaubbelastungen führen zu Reizungen der Atemwege, Atemwegserkrankungen, Herz-Kreislauf- und Krebserkrankungen sowie zu vermehrten vorzeitigen Todesfällen», so die Lungenliga.

Behandelte Hölzer gehören nicht ins Cheminée

Ein unsachgemässer Umgang mit dem Cheminée oder dem Holzofen kann also die Gesundheit gefährden. Besser, man macht sich mit dem korrekten Vorgehen vertraut. Und da steht an erster Stelle das, was nicht ins Feuer gehört. Zu solchen Materialien gehören Holzpaletten, Kisten, Harassen, Holz von Möbeln oder aus Renovationsarbeiten, Abbrüchen oder Baustellen. Diese Stücke enthalten gesundheitsgefährdende Stoffe und dürfen nur in geeigneten Anlagen verbrannt werden. Auch nie ins Cheminée gehören Abfälle aus dem Haushalt oder dem Garten.

Mit Anzündhilfe geht es besser

Zum Anzünden des Feuers sollte man auch kein Papier oder Karton verwenden. Aber was denn sonst? Am besten ist eine Anzündhilfe oder so genannte Anfeuermodule. Ein solches Modul besteht aus vier trockenen Tannenholzscheiten und einer wachsgetränkten Holzwolle als Anzündhilfe. Man legt die vier Scheiter schön übers Kreuz aufeinander und platziert die Anzündhilfe dazwischen. Ist genug Raum dazwischen, damit das Feuer ausreichend Sauerstoff zum Brennen hat, so kann kaum mehr etwas schief gehen. Nicht ratsam ist es, den Brennraum zu überfüllen, da so kein dauerhaftes Feuer entstehen kann. Das Anfeuermodul platziert man am besten oben auf dem Brennholzstapel. Nun genügt ein Streichholz, um das Feuer zu entfachen. Natürlich lässt man die Luftklappe und den Kaminschieber während des ganzen Abbrandes offen. Sonst ist die Stube schnell eingenebelt und verraucht.

Von oben nach unten abbrennen lassen

Das richtige Prinzip heisst: Ein Feuer soll wie eine Kerze von oben nach unten abbrennen. Die entstehenden Gase strömen durch die heisse Flamme und verbrennen vollständig. So lassen sich die Rauch- und Schadstoffemissionen massiv reduzieren. Das dient der Gesundheit. Der erfahrene Cheminée-Profi kennt noch ein paar weitere Tricks. Hier sind sie:

  • Am besten brennen naturbelassene Holzstücke aus trockenem Nadel- oder Laubholz, das zwei Jahre an einem geschützten Ort getrocknet wurde. Man kann aber auch bindemittelfreie Briketts aus naturbelassenem Holz verwenden.
  • Beim Nachlegen verwendet man nur einzelne Scheiter oder Holzbriketts. Und man legt sie nicht ins Feuer, sondern auf die starke Glut.
  • Wenn nur noch kurze Flammen sichtbar sind, können die Luftklappen am Ofen geschlossen werden. Der Kaminschieber sollte aber erst dann geschlossen werden, wenn keine Glut mehr vorhanden ist. 
  • Die ausgekühlte Holzasche sollte mit dem Kehricht entsorgt werden. 
  • Wer seinen Ofen oder sein Cheminée regelmässig durch den Kaminfeger reinigen lässt, hilft mit, dass weniger Schadstoffe in die Luft gelangen.

Riskanter Feinstaub

Emissionen von Feinstaub sind gefährlich und können in hohen Konzentrationen die Gesundheit schädigen. Diese Webseiten geben Auskunft über die Gefahren von Feinstaub sowie über das korrekte Anfeuern und Warten Ihres Ofens oder Cheminées: www.feinstaub.chwww.Krebslige.chwww.lungenliga.ch,
www.aefu.chwww.fairfeuern.chwww.kaminfeger.ch