Schweizerischer Mieterverband empfiehlt: Ja zu AHVplus
Wohnkosten und Krankenkassenprämien steigen kontinuierlich an. Heute fressen diese beiden Ausgabenposten fast 70 Prozent einer AHV-Maximalrente auf.
Noch immer leben viele Rentnerinnen und Rentner in der Schweiz alleine von der AHV. Davon sind überdurchschnittlich viele Mieterinnen und Mieter betroffen. Die Wohnkosten machen den grössten Ausgabenposten eines Rentnerhaushalts aus. Diese sind in den letzten Jahren genau wie die Krankenkassenprämien kontinuierlich gestiegen. Seit 2001 legten die Mieten um durchschnittlich 21 Prozent zu. Wer eine neue Wohnung suchen musste, bezahlt gar 50 Prozent mehr. Vor 40 Jahren gaben die Rentnerinnen und Rentner im Schnitt die Hälfte einer AHV-Maximalrente aus für Miete und Krankenkasse. Heute fressen diese beiden Ausgabenposten fast 70 Prozent einer Maximalrente auf. Viele Rentnerinnen und Rentner müssen sich deshalb stark einschränken. Eine höhere AHV-Rente hilft ihnen, ein anständiges Leben führen zu können und löst damit einen Verfassungsauftrag ein. Zudem hilft AHVplus mit, die in Aussicht gestellten Rentensenkungen bei der Pensionskasse auszugleichen. Ohne diesen Ausgleich werden in Zukunft wieder mehr Personen von Altersarmut betroffen sein.
Die Politik hat die Wohnkosten älterer Menschen in der Vergangenheit sträflich vernachlässigt. So wurden etwa die Mietzinsmaxima bei den Ergänzungsleistungen seit 15 Jahren nicht mehr angepasst. Ehepaaren wird höchstens ein Mietzins von 1250 Franken angerechnet, Einzelpersonen 1100 Franken. In den Agglomerationen reicht das nirgends hin, die Hälfte aller Ehepaare mit Ergänzungsleistungen bezahlt heute einen höheren Mietzins. Sie müssen an andern Orten noch mehr sparen und den Gürtel enger schnallen. Das Thema liegt seit acht Jahren auf dem Tisch, doch eine Lösung wird blockiert.
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