22.09.2015
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MV  | 
News

Ergänzungsleistungen: Mietzinse sollen der Realität angepasst werden

Good News! Der Nationalrat hat entschieden, dass die Mietzinsmaxima bei Ergänzungsleistungen angepasst werden sollen.

Die vorberatende Kommission wollte das Geschäft ein weiteres Mal verschieben. Zum Glück folgte ihr der Nationalrat nicht: Seit 2000 wurden bei Personen, die Ergänzungsleistungen erhalten, die Maxima bei den Wohnkosten nicht mehr erhöht. Seither sind die Mieten um 20 Prozent gestiegen und wer eine neue Wohnung braucht, zahlt beim Wohnungswechsel sogar 50 Prozent mehr! Die heutigen Ansätze sind unrealistisch tief, für Paare gilt eine Grenze von 1250 Franken, für Einzelpersonen 1100 Franken. Bei der Hälfte der Familien, die Ergänzungsleistungen brauchen, haben diese Limiten nicht mehr gereicht. 

Der Mieterinnen- und Mieterverband setzt sich seit langem dafür ein, dass die Wohnkosten angepasst werden. Denn viele Menschen müssen heute höhere Mieten bezahlen und können dies nur, weil sie sich bei den anderen Lebenskosten sich weiter einschränken. 

Nun hat die Kommission den Auftrag, die Vorlage zu beraten, und der Nationalrat wird in einer der folgenden Sessionen das Geschäft behandeln. Bleibt zu hoffen, dass es jetzt endlich rasch vorwärts geht.