Mieterverband schafft Ombudsstelle
Paul von Moos, neuer Ombudsmann im MVD, vermittelt bei Differenzen zwischen einem Mitglied und dem Verband.
Letztes Jahr beschloss die Verbandskonferenz des Mieterinnen- und Mieterverbands Deutschschweiz (MVD) die Schaffung einer Ombudsstelle. Mit bald 120'000 Mitgliedern hat der MVD eine Grösse erreicht, die eine entsprechende institutionelle Ausstattung für einen modernen Verband zu einem Muss macht.
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- Sie betreuen die neue MV-Ombudsstelle: Paul von Moos (M.) sowie die beiden Stellvertreter Corina Stolz Bumbach und Fredi Hänni.
Die neue Ombudsstelle ist für die Vermittlung und Klärung von Differenzen und Meinungsverschiedenheiten zwischen einem MV-Mitglied und der Sektion, der er oder sie angehört zuständig. Im Reglement heisst bezüglich der Aufgaben: «Die Ombudsstelle prüft, ob sich die Sektion ihrem Mitglied gegenüber rechtmässig, korrekt und fair verhalten hat. Sie berät, vermittelt und kann Empfehlungen abgeben.»
Eine geeignete Person für diese Stelle zu finden, war nicht ganz einfach: Neben Kenntnissen des Verbands und des Mietrechts, braucht es soziale Kompetenz sowie ein Gespür für den richtigen Ton und die richtige Lösung in Konfliktfällen. Über allem steht die Unabhängigkeit und das damit verbundene Vertrauenskapital. Ist eine Ombudsperson nicht als neutral und unabhängig anerkannt, kann sie ihre Funktion nicht ausüben. Deshalb darf der Ombudsmann auch keine konkrete Funktion in einer Sektion innehaben.
Erster Ombudsmann des Mieterverbands
Der MVD hat nun mit Paul von Moos die geeignete Person gefunden. Der 55-jährige Rechtsanwalt und Mediator kommt aus Luzern. Als langjähriger Vertrauensanwalt des MV Luzern ist er sowohl mit dem Mietrecht als auch mit den Anliegen der MV-Mitglieder vertraut. Bis vor rund vier Jahren war er im Vorstand des MV Luzern. Aktuell ist er Mitglied der Schlichtungsstelle für Miete und Pacht des Kantons Luzern. Seit bald zwanzig Jahren ist er zudem als Mediator tätig und hat die entsprechenden Fachausbildungen für diese Tätigkeit absolviert. MVD-Geschäftsführer Markus Ernst sagt: «Mit Paul von Moos haben wir einen Fachmann gefunden, der genau für diese Stelle passt.»
Von Moos selber freut sich auf die neue Aufgabe: «Sie gibt mir die Möglichkeit, ein neues Gebiet kennen zu lernen.» Noch weiss er nicht, was alles auf ihn zukommen wird. Fest steht: Der Ombudsmann wird nur aktiv, wenn er kontaktiert wird. Für andere als die im Reglement vorgesehenen Anliegen ist er nicht zuständig. Bei offensichtlich querulatorischen Fällen kann er die rote Karte zeigen. Von Moos: «Ich höre mir Beschwerden an und prüfe, wie der Konflikt beigelegt werden kann.» In der Kompetenz der Ombudsperson liegt es, die Parteien zu einem Vermittlungsgespräch aufzubieten und am Schluss eine Empfehlung abzugeben. Wichtig: Bevor die Ombudsperson angerufen wird, müssen die Beschwerde- und Gesprächsmöglichkeiten innerhalb einer Sektion ausgeschöpft worden sein.
Mit Paul von Moos wählte der MVD auch zwei Stellvertreter, nämlich Fredi Hänni aus Bern und Corina Stolz Bumbach aus Zug. Beide sind ebenfalls mit der Mieterbewegung verbunden und seit vielen Jahren anwaltlich, teils aber auch in der Mediation tätig.
Ombudsmann
So ist der neue Ombudsmann des MVD erreichbar:
info@mv-ombudsstelle.ch
Tel. (neu ab Dezember 2017): 043 243 40 48 (Mittwoch 9–11:30 und 14–16:30 Uhr)
Mehr über die Ombudsstelle auf: www.mv-ombudsstelle.ch
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