24.04.2024

Mitgliederversammlung in Goldau

Der Mieterinnen- und Mieterverband des Kantons Schwyz hielt am Donnerstag, 11. April 2024 in Goldau seine 41. Mitgliederversammlung ab.

An der gut besuchten Versammlung blickte der Präsident Andreas Marty in seinem Jahresbericht auf ein sehr ereignisreiches Jahr zurück. Die zweimalige Erhöhung des Referenzzinssatzes, die oftmals unklaren pauschalen Kostensteigerungen, das grosse politische Engagement und die attraktiven Dienstleistungen für die Mieterinnen und Mietern haben dazu beigetragen, dass der Mieterverband im letzten Jahr seine Mitgliederzahl deutlich steigern konnte.

Referenzzinssatz

Im vergangenen Jahr ist der Referenzzinssatz zunächst auf 1.5% und dann nochmals auf 1.75% angestiegen. Der Mieterinnen- und Mieterverband hatte im Internet einen einfachen Mietzinsrechner angeboten, womit Mieterinnen und Mieter mit wenig Aufwand nachprüfen konnten, ob ihre Mietzinserhöhung gerechtfertigt ist. In der Folge wandten sich viele Mitglieder wegen ungerechtfertigten Mietzinsaufschlägen an den Mieterinnen- und Mieterverband und fragten um Unterstützung an. Neben der Arbeit für die Mitglieder-Dienstleistungen ist für den Verband auch das politische Engagement sehr wichtig. Gegen den Versuch die Mietrechte abzubauen, hat der Schweizerische Mieterverband das Referendum ergriffen gegen zwei Entscheide des Parlaments in Bern. Die dafür nötigen Unterschriften waren in kurzer Zeit gesammelt. Die Referendumsabstimmung wird im kommenden Herbst sein.

Wohnungsknappheit und Formularpflicht

Im Kanton Schwyz ist die Leerwohnungsziffer mit 0.5% so tief, dass von einer Wohnungsnot gesprochen werden muss. Entsprechend schwierig ist es eine einigermassen bezahlbare Wohnung zu finden. Einmal mehr zeigt sich, wie wichtig die im 2020 zur Abstimmung gekommene eidgenössische Initiative des Mieterinnen- und Mieterverbandes für „Mehr bezahlbare Wohnungen“ gewesen wäre. Dadurch wäre es für Private, Genossenschaften oder für die öffentliche Hand einfacher geworden, günstigen Wohnraum zu schaffen. Leider hatte eine im letzten Jahr im Kantonsrat eingereichte Motion der SP-Fraktion zur Einführung der Formularpflicht keine Chance. Damit hätten bei Mieterwechseln ungerechtfertigte Mietpreis- Erhöhungen verhindert werden können.

Einsatz für die Rechte der Mietenden

Das Dienstleistungsangebot des Mieterinnen- und Mieterverbandes beinhaltet unter anderem die juristische Rechtsberatung oder die Begleitung bei Wohnungsabnahmen. Mit Referenden sowie der Lancierung und Unterstützung politischer Kampagnen, setzt sich der Verband aktiv für die Rechte der Mietenden ein. Die Vorstandsmitglieder des Mieterinnen- und Mieterverbandes engagieren sich bereits seit vielen Jahren. Erfreulicherweise konnte der gesamte Vorstand mit Andreas Marty (Präsident, Einsiedeln) und den Vorstandsmitgliedern Walter Fritsche (Siebnen), Harald Stockmaier (Brunnen), Bernadette Schuler (Schwyz) und Silke Mai (Einsiedeln) wiedergewählt werden. Ebenso wurden die Rechnungsrevisor*innen Prisca Bünter (Küssnacht) und Peter Nötzli (Feusisberg) für eine weitere Amtsperiode bestätigt. Die weiteren statuarischen Geschäfte des Verbandes wurden in gewohnt speditiver Weise behandelt. Im Anschluss an den offiziellen Teil der Mitgliederversammlung fand bei angeregten Gesprächen das Abendessen statt.

Mitgliedschaft im Mieterinnen- und Mieterverband

Eine Mitgliedschaft im Mieterinnen- und Mieterverband des Kantons Schwyz steht allen Mieter*innen offen. Interessierte wenden sich bitte an den Mieterinnen- und Mieterverband Kanton Schwyz, Postfach 527, 6440 Brunnen. Die Mitgliedschaftsunterlagen können auch telefonisch unter 0848 053 053 oder per E-Mail über mvsz@bluewin.ch bestellt werden. Stets aktuelle Informationen rund ums Mieten und Wohnen finden Sie auf www.mieterverband.ch/schwyz.