Erfolgreicher und beliebter MV Basel

So gut wie noch nie ist der MV Basel aufgestellt. Trotz grossen Herausforderungen bedingt durch Covid-Nachwehen und anhaltendes Wohnschutz-Bashing konnte im Jahr 2022 ein kleiner Gewinn über rund 6'000 Franken sowie ein Mitgliederzuwachs von 0,6 Prozent erzielt werden – eine für eine Non-profit-Organisation gute Ausgangslage.

Sehr gute Arbeit leisteten im Berichtsjahr 2022 wiederum auch die Beratungsabteilungen, so Vertrauensanwältin Diana Göllrich. Sehr hohe Werte erreichte dabei die Zufriedenheitsquote, was angesichts der grossen Zahl von über 11'000 Einzelberatungen nicht selbstverständlich ist.

Gross ist auch die Rückendeckung für verschiedene gerichtliche Vorgehensweisen, die der MV Basel im Berichtsjahr ergreifen musste, um mietfeindliche Verfügungen und Entscheide von Regierung, Behörden und Gerichten rechtlich in Zweifel zu ziehen.

Mitglieder stehen voll hinter den MV-Teams

Von grossem Vertrauen, das sich am wiederholten Applaus der rund hundert anwesenden Mitglieder zeigte, zeugten die mit jeweils überwältigendem Mehr beschlossenen Neuerungen, darunter Statutenänderungen sowie die Erhöhung des zuvor 13 Jahre lang unverändert gebliebenen Mitgliedbeitrags. Für die schwierigen kommende Zeiten zeigt sich der MV Basel bestens gewappnet, wie Geschäftsleiterin Patrizia Bernasconi betonte.

So sind laut Bernasconi sämtliche Massnahmen getroffen, um bei den per Juni zu erwartenden Flächenfeuer-artigen Anstiegen der Mietzinse wenigstens die schlimmsten Missbräuche zu entlarven. Hierzu ist die Rechtsabteilung bereits im nötigen Masse aufgestockt worden.

Ebenso ist der MV bestens vorbereitet, was den Einsatz gegen drohende Verschlechterungen im nationalen Mietrecht (Doppelreferendum) sowie beim kantonalen Wohnschutzrecht (Verbandsklagen an die Gerichte sowie gegebenenfalls die Insistierungsinitiative) angeht.

Personelle Veränderungen

Einstimmig hatten die Anwesenden einem Co-Präsidium zugestimmt und so der bisherigen Präsidentin und Vertrauensanwältin Kathrin Bichsel den Geschäftsleiter der Schuldenberatung Schweiz, Pascal Pfister, zur Seite gestellt.

Mit dem profilierten SP-Politiker Pascal Pfister weist der MV Basel nun wieder zwei Vertretungen im Grossen Rat auf, nachdem sich Beat Leuthardt im vergangenem Juni aufgrund regierungsrätlicher Angriffe auf den Verband zum Rücktritt aus dem Grossen Rat entschlossen hatte. Seither war der MV Basel bloss noch durch unsere langjährige Grossrätin Patrizia Bernasconi im Kantonsparlament vertreten.

Beliebtes Mieterdrämmli im Vorprogramm

Bereits die einstündige Tramfahrt im Vorprogramm hatte für gute Stimmung gesorgt. Das ernste Thema tat dem keinen Abbruch, denn immerhin führte die Tramroute auf den Linien 15, 16, 11, 1, 8, 6 und 2 sozusagen mitten durch Wellen von Rendite-Sanierungen und Abbrüchen.

Die Beliebtheit von Tramfahrten zeigte sich erneut darin, dass jeder Sitzplatz im längsten zur Verfügung stehenden Basler Tram, dem Flexity mit der Nummer 5031, besetzt war. Der von Blumen-Mäglin wie immer sorgfältig vorbereitete, im traditionellen Wohnschutz-Orange gehaltene Blumenschmuck war zudem ein Blickfang für sämtliche an den Haltestellen auf ihre Linie wartenden Fahrgäste.

*