16.06.2015
-
Medienmitteilung

Erfolgreicher, warmherziger Basler Mieterverband

Eine schöne und warmherzige Jahresversammlung feierte der MV Basel 1891 im Gewölbesaal des Theaters «Fauteuil». Einstimmig genehmigten die
161 Mitglieder - ein Rekord - alle Geschäfte und wählten neu Tonja Zürcher für Heidi Mück in den Vorstand. Chansonnière Colette Greder begeisterte dann mit ihrem Akkordeonist Andrej Ichtschenko.

Rundum erfreulich und schön verlief die diesjährige Jahresversammlung des Basler Mieterinnen- und Mieterverbands (MV Basel 1891). Im 124. Jahr fand sich die Rekordzahl von 161 Mitgliedern im grossen Gewölbesaal des Theaters «Fauteuil» ein. Das stete Mitgliederwachstum und der gute Rechnungsabschluss wurden wohlwollend zur Kenntnis genommen. Einstimmig bestätigten die Anwesenden die zu wählenden Vorstandsmitglieder, und mit warmem Applaus dankten sie der Geschäftsleitung. Präsidentin Kathrin Bichsel erhielt Blumen und einen Sonderapplaus für ihr mittlerweile 20-jähriges Präsidium, ebenso Dr. Jürg Meyer für seine mittlerweile 41 (!) Vorstandsjahre. Für die zurücktretende Grossrätin Heidi Mück (sie wechselt für den MV Basel in die Mietschlichtungsstelle) wählten die Anwesenden einstimmig «BastA!»-Politikerin Tonja Zürcher in den Vorstand. Als Ehrengäste begrüsste die Präsidentin Ernst Jost als Schreiber der Mietschlichtungsstelle, den Künstler Jürgen von Tomëi als Gestalter des MV Basel-Plakats «Die Vertreibung» sowie ihren präsidialen Vorgänger Rolf Schenk und das langjährige Vorstandsmitglied Martin Koepp.

Bâle - Paris retour: die charismatische Colette Greder

Begeisterung weckte anschliessend das Kurzgastspiel von Chansonnière Colette Greder mit Akkordeonist Andrej Ichtschenko, dessen Programm sie extra für die Mitglieder des Basler Mieterverbands zusammengestellt hatte. Sie, die grosse Edith Piaf-Interpretin, unterliess es nicht, auf die prekären Mietverhältnisse im damaligen Paris hinzuweisen. Auch die Piaf sei betroffen gewesen und habe sich in ihrem Wohnblock «unter der Concierge-Loge hindurchschleichen» müssen, wenn sie ihre Miete nicht habe bezahlen können. «Mieterschutz», so die charismatische Colette Greder zum MV-Publikum, «gabs damals noch nicht.» Nach grosszügig verlängertem Bühnenauftritt wurde sie mit einem Riesenapplaus verabschiedet.

Jung und Alt unter einem (Gewölbe-) Dach

Der Gewölbesaal und überhaupt die von den Rasser-Theatern sorgfältig instand gehaltenen «Fauteuil»-Räumlichkeiten eigneten sich hervorragend für den anschliessenden beliebten Apéro.Dort erhielten die gut gelaunten MV Basel-Mitglieder genügend Raum für kritische Gespräche über verdächtig auftretende Immobilieninvestoren, aber auch über Kantonspolitiker/innen aller mieterunfreundlicher Schattierungen. Direkt betroffene Jüngere berichteten von ihren Massenkündigungen und fanden leicht den Kontakt zu Älteren, die von üblen Vorkommnissen verschont sind oder diese schon schmerzhaft und mithilfe des MV Basel bewältigt haben.

Neue Koalitionen in Sicht

So konnten als Nebeneffekt auch ungewöhnliche neue Koalitionen geschmiedet werden. Dieser nachhaltige Austausch zwischen Jung und Alt, der dem MV Basel ein besonderes Anliegen ist, wird die Basler Mietbewegung nach Einschätzung von Anwesenden weiter stärken.

[Autor: Beat Leuthardt, Co-Geschäftsleiter MV Basel 1891]